http://www.critic.de/special/podcast-gesichtsverlust-der-berliner-kulturpolitik-3896/
"Was kann der Berliner Senat aus dem Debakel bei der DFFB-Direktorensuche lernen? Über Symptomatisches in der Filmpolitik, GmbH-Strukturen und Demokratie an der Filmhochschule sprechen der Filmemacher Franz Müller und die DFFB-Studentin Susanne Heinrich mit den Kritikern Ekkehard Knörer und Frédéric Jaeger. ..."
Wir sind Alumni der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, die an vergangenen politischen Aktionen rund um Direktorenwahlen beteiligt waren. Anlässlich der Neuausschreibung der Doppelspitze im Januar 2021 möchten wir diesen Blog relaunchen – als Archiv vergangener Auseinandersetzungen und zugleich als Ort, an dem die Ereignisse rund um die Neubesetzung des Direktorats 2021 kommentiert werden: um Öffentlichkeit herzustellen, die im Rahmen des "Change Prozesses" an der dffb nicht gegeben ist.
Montag, 27. April 2015
Freitag, 17. April 2015
"Direktorensuche reloaded" - taz (16.4.15)
Mittwoch, 15. April 2015
"Jetzt geht’s los" - der Freitag (15.4.15)
https://www.freitag.de/autoren/mdell/jetzt-geht2019s-los
"... Die Position der Studenten, die auf künstlerischem Freiraum in dem Haus insistieren, und die Haltung Böhnings, der Zuschauer und Film als „Kunden“ und „Produkt“ denkt, mögen weit auseinanderliegen. Die scheinbar verfahrene, in ihrer Offenheit elektrisierende Situation eröffnet in Wahrheit aber den Raum, in dem man sich dem Eros einer grundsätzlichen Verständigung erst hingeben kann. ..."
"... Die Position der Studenten, die auf künstlerischem Freiraum in dem Haus insistieren, und die Haltung Böhnings, der Zuschauer und Film als „Kunden“ und „Produkt“ denkt, mögen weit auseinanderliegen. Die scheinbar verfahrene, in ihrer Offenheit elektrisierende Situation eröffnet in Wahrheit aber den Raum, in dem man sich dem Eros einer grundsätzlichen Verständigung erst hingeben kann. ..."
Dienstag, 14. April 2015
"Bert Rebhandl kommentiert: Verfahren" - tip Berlin (14.4.15)
"Streit ums DFFB-Direktorat – Neuausschreibung" - Film & TV Kameramnn (14.4.15)
http://www.kameramann.de/allgemein/streit-ums-dffb-direktorat-neuausschreibung-144532
"Die Erweiterung der Findungskommission durch einen unabhängigen Experten verändere das intransparente und undemokratische – und daher für die Studierenden inakzeptable – Verfahren nur marginal."
"Die Erweiterung der Findungskommission durch einen unabhängigen Experten verändere das intransparente und undemokratische – und daher für die Studierenden inakzeptable – Verfahren nur marginal."
"DFFB: Auswahlverfahren wird neu gestartet" - Blickpunkt:Film (14.4.15)
https://www.mediabiz.de/film/news/dffb-auswahlverfahren-wird-neu-gestartet/393283
"Die Suche nach einem neuen Direktor der DFFB wird mit einer Neuausschreibung des Postens fortgesetzt. Wie der Kuratoriumsvorsitzende und Staatssekretär Björn Böhning im Rahmen einer gestrigen Pressekonferenz ankündigte, sieht das DFFB-Kuratorium die Notwendigkeit, das Auswahlverfahren völlig neu zu beginnen. Dabei soll das Verfahren dahingehend modifiziert werden, dass neben drei Mitgliedern des Kuratoriums und jeweils einem Vertreter der Studierenden und Dozenten zusätzlich auch ein unabhängiger Experte Teil der Findungskommission werden soll, die eingehende Bewerbungen sichtet und entsprechende Empfehlungen abgeben wird. .."
"Die Suche nach einem neuen Direktor der DFFB wird mit einer Neuausschreibung des Postens fortgesetzt. Wie der Kuratoriumsvorsitzende und Staatssekretär Björn Böhning im Rahmen einer gestrigen Pressekonferenz ankündigte, sieht das DFFB-Kuratorium die Notwendigkeit, das Auswahlverfahren völlig neu zu beginnen. Dabei soll das Verfahren dahingehend modifiziert werden, dass neben drei Mitgliedern des Kuratoriums und jeweils einem Vertreter der Studierenden und Dozenten zusätzlich auch ein unabhängiger Experte Teil der Findungskommission werden soll, die eingehende Bewerbungen sichtet und entsprechende Empfehlungen abgeben wird. .."
"Kuratorium sucht Neubeginn: Aber bitte ohne Klatschometer!" - Der Tagesspiegel (14.4.15)
Pressemitteilung der Studierenden /// 13.4.15
DIE STUDIERENDEN ZUR ZUKUNFT DER DEUTSCHEN FILM- UND FERNSEHAKADEMIE BERLIN
Aus der heutigen Presseerklärung des Presse- und Informationsamtes des Landes Berlin erfuhr die Akademieöffentlichkeit von Björn Böhnings Plan einer Neuausschreibung des Direktorenpostens. Das Verfahren soll bis auf eine marginale Veränderung – die Erweiterung der Findungskommission durch einen „unabhängigen Experten“ – das gleiche sein, das sich das Kuratorium zuletzt gegeben hatte, und über welches es sich mit der Präsentation Ralph Schwingels hinweggesetzt hatte. Ein Verfahren also, das sich in seinem Verlauf als intransparent und undemokratisch herausgestellt hat und seit Monaten von der Studentenschaft als inakzeptabel kritisiert wird.
Weiter unten werden die Studierenden und die Dozentenschaft aufgerufen, „die ausgestreckte Hand anzunehmen“. Es wird erklärt, das Kuratorium wünsche „den offenen Dialog mit Studierenden und Dozentenschaft“. Es heißt „Nur ein gemeinsamer Dialog über die Weiterentwicklung der DFFB wird einen Weg in die Zukunft weisen können.“
Hinter dieser Rhetorik verbirgt sich einmal mehr der Versuch, einen Alleingang zu kaschieren. Nach dem Rückzug Schwingels, spätestens jedoch mit der Bestätigung der einstweiligen Verfügung in der Anhörung am 10. April musste das Verfahren als gescheitert betrachtet werden. Eine Neuausschreibung kann also nicht als Entgegenkommen betrachtet werden, sondern als erstrittenes Recht.
Es soll nun ein Verfahren wiederholt werden, das zu einer Reihe von Vertrauensbrüchen geführt hat, das unvereinbare Interessenskonflikte zwischen dem Kuratorium und der Akademie offenbart und eklatante Zweifel an der Zusammensetzung des Kuratoriums evoziert hat und zuletzt bis vors Gericht führte.
Das Kuratorium beruft sich auf die Aussage der Richterin, das gewählte Verfahren sei grundsätzlich rechtmäßig gewesen. Dieselbe Richterin erklärte ebenfalls, dass es sich bei der DFFB zwar um eine privatrechtlich organisierte Gesellschaft handle, sie aber dennoch wie eine öffentliche Hochschule zu behandeln sei. Daraus leiten sich die Grundrechte auf Freiheit von Kunst und Lehre sowie das Recht auf Mitbestimmung ab.
Dieses wurde nicht erst durch die Einführung der Personalie Ralph Schwingels verletzt, sondern bereits in dem Moment, in dem Björn Böhning das Konsensversprechen gebrochen hatte und das Kuratorium in Vertragsverhandlungen mit Julian Pölsler getreten war. Dieser war dem Kuratorium präsentiert worden, obwohl er weder die Stimme des Dozentenvertreters noch die der Studentenvertreterin auf sich hatte ziehen können. Ein solches Verfahren mit einer lediglich beratenden Funktion der akademischen Vertreter in der Findungskommission, das ein tatsächliches Mitbestimmungsrecht nicht garantieren kann, ist vor dem Hintergrund des gegenseitigen offenen Misstrauens zwischen Akademie und Kuratorium als wenig aussichtsreich zu betrachten.
Hervorzuheben ist in dem Zusammenhang auch der Widerspruch zwischen einer Rhetorik des Miteinanders und der Kommunikation neuer, nicht mit der Akademie abgesprochener Pläne, über die Presse. Zudem gab es bis zum heutigen Tag keine Stellungnahme zu den rechtlichen Einwendungen des Anwalts Peter Raue.
An dieser Stelle möchten wir Björn Böhning und das Kuratorium auffordern, die ausgestreckte Hand der Dozenten- und Studentenschaft in Form eines Verfahrensvorschlags vom 10. April anzunehmen und auf dessen Grundlage gemeinsam ein Verfahren zu erarbeiten, das nicht nur rechtmäßig und rechtsstaatlich ist, sondern dem Selbstverständnis der Akademie in seiner Struktur Rechnung trägt und endlich den Diskurs über die Zukunft der DFFB erlaubt, der bis heute einseitig von der Akademie geführt wird.
Wir möchten unsere Bereitschaft zum Dialog erneut betonen. Gleichzeitig möchten wir betonen, dass wir für das Absegnen bereits getroffener Entscheidungen des Kuratoriums nicht zur Verfügung stehen. Wir fordern das Kuratorium höflich auf, den Rahmen für einen Austausch auf Augenhöhe zu schaffen. Ein möglicher Anknüpfungspunkt hierfür wäre der von der Anwältin der unterlegenen Bewerberin ins Spiel gebrachte und von der Akademie gewünschte Vergleich.
Sollten Björn Böhning und das Kuratorium an ihrem Plan festhalten und den Versuch, die DFFB von oben durchzuregieren, fortsetzen, sehen wir uns gezwungen, unseren Anspruch auf Mitbestimmung verfassungsrechtlich prüfen zu lassen und gegebenenfalls zu erstreiten.
Der Rat der Studierenden der DFFB
im Namen der Gemeinschaft der Studierenden
Aus der heutigen Presseerklärung des Presse- und Informationsamtes des Landes Berlin erfuhr die Akademieöffentlichkeit von Björn Böhnings Plan einer Neuausschreibung des Direktorenpostens. Das Verfahren soll bis auf eine marginale Veränderung – die Erweiterung der Findungskommission durch einen „unabhängigen Experten“ – das gleiche sein, das sich das Kuratorium zuletzt gegeben hatte, und über welches es sich mit der Präsentation Ralph Schwingels hinweggesetzt hatte. Ein Verfahren also, das sich in seinem Verlauf als intransparent und undemokratisch herausgestellt hat und seit Monaten von der Studentenschaft als inakzeptabel kritisiert wird.
Weiter unten werden die Studierenden und die Dozentenschaft aufgerufen, „die ausgestreckte Hand anzunehmen“. Es wird erklärt, das Kuratorium wünsche „den offenen Dialog mit Studierenden und Dozentenschaft“. Es heißt „Nur ein gemeinsamer Dialog über die Weiterentwicklung der DFFB wird einen Weg in die Zukunft weisen können.“
Hinter dieser Rhetorik verbirgt sich einmal mehr der Versuch, einen Alleingang zu kaschieren. Nach dem Rückzug Schwingels, spätestens jedoch mit der Bestätigung der einstweiligen Verfügung in der Anhörung am 10. April musste das Verfahren als gescheitert betrachtet werden. Eine Neuausschreibung kann also nicht als Entgegenkommen betrachtet werden, sondern als erstrittenes Recht.
Es soll nun ein Verfahren wiederholt werden, das zu einer Reihe von Vertrauensbrüchen geführt hat, das unvereinbare Interessenskonflikte zwischen dem Kuratorium und der Akademie offenbart und eklatante Zweifel an der Zusammensetzung des Kuratoriums evoziert hat und zuletzt bis vors Gericht führte.
Das Kuratorium beruft sich auf die Aussage der Richterin, das gewählte Verfahren sei grundsätzlich rechtmäßig gewesen. Dieselbe Richterin erklärte ebenfalls, dass es sich bei der DFFB zwar um eine privatrechtlich organisierte Gesellschaft handle, sie aber dennoch wie eine öffentliche Hochschule zu behandeln sei. Daraus leiten sich die Grundrechte auf Freiheit von Kunst und Lehre sowie das Recht auf Mitbestimmung ab.
Dieses wurde nicht erst durch die Einführung der Personalie Ralph Schwingels verletzt, sondern bereits in dem Moment, in dem Björn Böhning das Konsensversprechen gebrochen hatte und das Kuratorium in Vertragsverhandlungen mit Julian Pölsler getreten war. Dieser war dem Kuratorium präsentiert worden, obwohl er weder die Stimme des Dozentenvertreters noch die der Studentenvertreterin auf sich hatte ziehen können. Ein solches Verfahren mit einer lediglich beratenden Funktion der akademischen Vertreter in der Findungskommission, das ein tatsächliches Mitbestimmungsrecht nicht garantieren kann, ist vor dem Hintergrund des gegenseitigen offenen Misstrauens zwischen Akademie und Kuratorium als wenig aussichtsreich zu betrachten.
Hervorzuheben ist in dem Zusammenhang auch der Widerspruch zwischen einer Rhetorik des Miteinanders und der Kommunikation neuer, nicht mit der Akademie abgesprochener Pläne, über die Presse. Zudem gab es bis zum heutigen Tag keine Stellungnahme zu den rechtlichen Einwendungen des Anwalts Peter Raue.
An dieser Stelle möchten wir Björn Böhning und das Kuratorium auffordern, die ausgestreckte Hand der Dozenten- und Studentenschaft in Form eines Verfahrensvorschlags vom 10. April anzunehmen und auf dessen Grundlage gemeinsam ein Verfahren zu erarbeiten, das nicht nur rechtmäßig und rechtsstaatlich ist, sondern dem Selbstverständnis der Akademie in seiner Struktur Rechnung trägt und endlich den Diskurs über die Zukunft der DFFB erlaubt, der bis heute einseitig von der Akademie geführt wird.
Wir möchten unsere Bereitschaft zum Dialog erneut betonen. Gleichzeitig möchten wir betonen, dass wir für das Absegnen bereits getroffener Entscheidungen des Kuratoriums nicht zur Verfügung stehen. Wir fordern das Kuratorium höflich auf, den Rahmen für einen Austausch auf Augenhöhe zu schaffen. Ein möglicher Anknüpfungspunkt hierfür wäre der von der Anwältin der unterlegenen Bewerberin ins Spiel gebrachte und von der Akademie gewünschte Vergleich.
Sollten Björn Böhning und das Kuratorium an ihrem Plan festhalten und den Versuch, die DFFB von oben durchzuregieren, fortsetzen, sehen wir uns gezwungen, unseren Anspruch auf Mitbestimmung verfassungsrechtlich prüfen zu lassen und gegebenenfalls zu erstreiten.
Der Rat der Studierenden der DFFB
im Namen der Gemeinschaft der Studierenden
Montag, 13. April 2015
"Streit ums DFFB-Direktorat vor Gericht" - Film & TV Kameramann (13.4.15)
http://www.kameramann.de/allgemein/streit-ums-dffb-direktorat-vor-gericht-144520
"... Die Richterin bestätigte eine zuvor von Maintigneux beantragte Einstweilige Verfügung; das Urteil verhindert die Stellenbesetzung vor einem Gerichtsurteil, das in der Hauptsache Maintigneux’ Klage auf einen Dienstvertrag stattgeben könnte. Zur Begründung hieß es u.a., die DFFB sei zwar formal eine GmbH. Jedoch greife Gesellschaftsrecht hier nicht, weil es sich um ein öffentliches Amt handele, dass der Führung jeder anderen Hochschule vergleichbar ist. Daher greife Artikel 33 des Grundgesetzes („Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.“) ..."
"... Die Richterin bestätigte eine zuvor von Maintigneux beantragte Einstweilige Verfügung; das Urteil verhindert die Stellenbesetzung vor einem Gerichtsurteil, das in der Hauptsache Maintigneux’ Klage auf einen Dienstvertrag stattgeben könnte. Zur Begründung hieß es u.a., die DFFB sei zwar formal eine GmbH. Jedoch greife Gesellschaftsrecht hier nicht, weil es sich um ein öffentliches Amt handele, dass der Führung jeder anderen Hochschule vergleichbar ist. Daher greife Artikel 33 des Grundgesetzes („Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.“) ..."
Pressemitteilung der Studierenden /// 12.4.15
RICHTERIN BESTÄTIGT: RÜCKZUG AUF GMBH-RECHT UNZULÄSSIG
In der Anhörung am Freitag dem 10. April vor dem Landgericht Berlin, in der Sache Maintigneux gegen die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, wurde die bereits vor einigen Wochen von Frau Maintigneux eingereichte einstweilige Verfügung bestätigt. Ein erster Termin zum Hauptsacheverfahren wird nun voraussichtlich im Juni bzw. Juli stattfinden.
Die Studentenschaft der DFFB begrüßt diese Entscheidung.
Zudem befürwortet die Studentenschaft die Einschätzung des Gerichts, dass es sich bei der DFFB formal zwar um eine GmbH, de facto aber eindeutig um eine Institution mit Hochschulcharakter handelt. Die Position des Direktoriums sei also in diesem Sinne, wie bei einer Hochschule, ebenfalls als öffentliches Amt zu betrachten.
Genau in diesem Sinne möchte die Studentenschaft, gemeinsam mit der Dozentenschaft und den Mitarbeitern der Akademie, weiterhin konstruktiv auf eine Neuausschreibung der Stelle des Direktors bzw. der Direktorin und eine Überarbeitung des Prozederes der Berufung des Direktoriums hinwirken. Dem Kuratorium wurde im Zuge dessen bereits ein ausgearbeiteter Verfahrensvorschlag überreicht. Eine Reaktion von Seiten der Senatskanzlei bzw. des Kuratoriums steht hierbei noch aus.
Das Angebot von Seiten Maintigneuxs, in Form eines Vergleichs an Ort und Stelle über den Verfahrensvorschlag zu verhandeln, wurde von den Vertretern der Senatskanzlei abgelehnt.
Die Akademie wird weiterhin versuchen mit dem Kuratorium und Björn Böhning ins Gespräch zu kommen – um sowohl die Zusammensetzung des Kuratoriums als auch das Verfahren zur Berufung einer neuen Direktorin bzw. eines neuen Direktors zu diskutieren.
Der Rat der Studierenden der DFFB
im Namen der Gemeinschaft der Studierenden
Die Studentenschaft der DFFB begrüßt diese Entscheidung.
Zudem befürwortet die Studentenschaft die Einschätzung des Gerichts, dass es sich bei der DFFB formal zwar um eine GmbH, de facto aber eindeutig um eine Institution mit Hochschulcharakter handelt. Die Position des Direktoriums sei also in diesem Sinne, wie bei einer Hochschule, ebenfalls als öffentliches Amt zu betrachten.
Genau in diesem Sinne möchte die Studentenschaft, gemeinsam mit der Dozentenschaft und den Mitarbeitern der Akademie, weiterhin konstruktiv auf eine Neuausschreibung der Stelle des Direktors bzw. der Direktorin und eine Überarbeitung des Prozederes der Berufung des Direktoriums hinwirken. Dem Kuratorium wurde im Zuge dessen bereits ein ausgearbeiteter Verfahrensvorschlag überreicht. Eine Reaktion von Seiten der Senatskanzlei bzw. des Kuratoriums steht hierbei noch aus.
Das Angebot von Seiten Maintigneuxs, in Form eines Vergleichs an Ort und Stelle über den Verfahrensvorschlag zu verhandeln, wurde von den Vertretern der Senatskanzlei abgelehnt.
Die Akademie wird weiterhin versuchen mit dem Kuratorium und Björn Böhning ins Gespräch zu kommen – um sowohl die Zusammensetzung des Kuratoriums als auch das Verfahren zur Berufung einer neuen Direktorin bzw. eines neuen Direktors zu diskutieren.
Der Rat der Studierenden der DFFB
im Namen der Gemeinschaft der Studierenden
Sonntag, 12. April 2015
"Überraschung in Berlin: Das Grundgesetz greift auch für die DFFB" - critic.de (11.4.15)
http://www.critic.de/special/ueberraschung-in-berlin-das-grundgesetz-greift-auch-fuer-die-dffb-3891/
"... Aussichtsreich sei die Klage in der Hinsicht, dass es sich bei der Direktion der DFFB um einen Posten handeln könnte, der einem öffentlichen Amt vergleichbar ist. Dafür gelten dann besondere Vorschriften und es greift das Grundgesetz § 33 (2): „Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.“ Sehr anschaulich beschrieb die Richterin, wie sie zur vorläufigen Auffassung komme, dass die DFFB letztlich wie jede andere Hochschule zu behandeln sei. Die Parallelität sei groß: Es gäbe Studierende, Semester, Diplome, es werde Lehre betrieben – all das sei ausgestaltet wie bei anderen Hochschulen, und solche Schulen seien „regelmäßig öffentlich“.
Die genauen Auswirkungen kann erst das Hauptsacheverfahren ergeben. Offensichtlich aber ist schon jetzt: Ein geheimes Verfahren mit aus dem Hut gezauberten Kandidaten nach Ende der Ausschreibungsfrist kann es dann nicht geben. Zur Erinnerung der bisherige, einigermaßen absurd klingende Verlauf: Statt nach der Absage von Pölsler das Verfahren für gescheitert zu erklären und die Stelle neu auszuschreiben, hatte Senatskanzleichef Böhning Monate nach Ausschreibungsende (Ende September 2014) neue potenzielle Kandidaten gesucht. ..."
"... Aussichtsreich sei die Klage in der Hinsicht, dass es sich bei der Direktion der DFFB um einen Posten handeln könnte, der einem öffentlichen Amt vergleichbar ist. Dafür gelten dann besondere Vorschriften und es greift das Grundgesetz § 33 (2): „Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.“ Sehr anschaulich beschrieb die Richterin, wie sie zur vorläufigen Auffassung komme, dass die DFFB letztlich wie jede andere Hochschule zu behandeln sei. Die Parallelität sei groß: Es gäbe Studierende, Semester, Diplome, es werde Lehre betrieben – all das sei ausgestaltet wie bei anderen Hochschulen, und solche Schulen seien „regelmäßig öffentlich“.
Die genauen Auswirkungen kann erst das Hauptsacheverfahren ergeben. Offensichtlich aber ist schon jetzt: Ein geheimes Verfahren mit aus dem Hut gezauberten Kandidaten nach Ende der Ausschreibungsfrist kann es dann nicht geben. Zur Erinnerung der bisherige, einigermaßen absurd klingende Verlauf: Statt nach der Absage von Pölsler das Verfahren für gescheitert zu erklären und die Stelle neu auszuschreiben, hatte Senatskanzleichef Böhning Monate nach Ausschreibungsende (Ende September 2014) neue potenzielle Kandidaten gesucht. ..."
Freitag, 10. April 2015
"Kampf um die DFFB: Sophie Maintigneux punktet vor Gericht" - Der Tagesspiegel (10.4.15)
Donnerstag, 9. April 2015
"DFFB: Ein Drama in vielen Akten" - Berliner Filmfestivals (5.4.15)
http://berliner-filmfestivals.de/2015/04/zurueckgespult-21-das-gerangel-um-den-chef-posten-der-dffb
"... Momentan erkämpfen sich die Studenten ihr Mitbestimmungsrecht bei der Wahl ihres Direktors. Sie fordern eine interne Eignungsprüfung in Form einer Vorlesung, bei der sich potentielle Bewerber bei der Akademie vorstellen, bevor sie vom Kuratorium zum Auswahlverfahren zugelassen werden. Von Seiten des Kuratoriums gibt es zu dieser Forderung noch keine Stellungnahme. Dafür äußerte man aber auf der Pressekonferenz am zweiten April Überlegungen, auch Vertreter aus Lehre und und Filmregie mit in die eigenen Reihe aufzunehmen. ..."
Donnerstag, 2. April 2015
"April April: Jan Schulz-Ojala wird doch nicht neuer DFFB Direktor" - NEGATIV (2.4.15)
http://www.negativ-film.de/2015/04/april-april-jan-schulz%C2%AD-ojala-wird-doch-nicht-neuer-dffb%C2%AD-direktor
"Aufatmen an der DFFB. Jan SchulzOjala, der zweite Filmredakteur des Berliner "Tagesspiegel" wird doch nicht Direktor der "Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin" (DFFB). ..."
"Aufatmen an der DFFB. Jan SchulzOjala, der zweite Filmredakteur des Berliner "Tagesspiegel" wird doch nicht Direktor der "Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin" (DFFB). ..."
Mittwoch, 1. April 2015
"Sensation: Jan Schulz-Ojala wird neuer DFFB-Direktor!" - NEGATIV (1.4.15)
http://www.negativ-film.de/2015/04/sensation-jan-schulz%C2%AD-ojala-wird-neuer-dffb%C2%ADdirektor
"Die Nachricht kommt überraschend, aber nicht unerwartet: Jan SchulzOjala (62), der zweite Filmredakteur des Berliner "Tagesspiegel", wird neuer Direktor der "Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin" (DFFB).
... Gegenüber seiner Chefin Christiane Peitz und allen Gegenwinden durch die offenen Briefe von DFFB-Alumni und Branchenverbänden habe SchulzOjala immer den Standpunkt der Senatskanzlei vertreten, das müsse belohnt werden, so Böhning weiter: "Wir wollen unseren Direktor selbst bestimmen." ..."
"Die Nachricht kommt überraschend, aber nicht unerwartet: Jan SchulzOjala (62), der zweite Filmredakteur des Berliner "Tagesspiegel", wird neuer Direktor der "Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin" (DFFB).
... Gegenüber seiner Chefin Christiane Peitz und allen Gegenwinden durch die offenen Briefe von DFFB-Alumni und Branchenverbänden habe SchulzOjala immer den Standpunkt der Senatskanzlei vertreten, das müsse belohnt werden, so Böhning weiter: "Wir wollen unseren Direktor selbst bestimmen." ..."
Pressekonferenz des Rates der Studierenden (31.3.15) + Statement
Auf dem Podium: Susanne Heinrich, Katinka Narjes, Gerald Sommerauer und Jörg Daniel |
Wir bedanken uns herzlich bei den Teilnehmern der gestrigen Pressekonferenz. Hier das Statement der Studierenden, das an die Anwesenden verteilt wurde:
STATEMENT
DER GEMEINSCHAFT DER STUDIERENDEN
1.
Nur bei einem fairen, transparenten Verfahren gehen wir mit.
Den
Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitern der DFFB hat Björn
Böhning zu Beginn der Direktorensuche unermüdlich die
Unangreifbarkeit des Verfahrens gepredigt.
Jetzt
mussten wir miterleben, wie Björn Böhning selbst das Verfahren
umgeht: Ralph Schwingels Bewerbung musste rückdatiert werden, da er
sich damals auf die Ausschreibung überhaupt nicht beworben hatte.
Erst vier Monate nach Bewerbungsschluss, als die Kandidatenlage
schwierig wurde und das Konsensversprechen, das uns im Prozess
gehalten hatte, aufgekündigt war, wurde Ralph Schwingel angefragt.
Nach mehrwöchiger Nicht-Kommunikation mit den akademischen
Vertretern wurden diese im Februar vor vollendete Tatsachen gestellt:
seine Berufung wurde „in Aussicht genommen“.
Die
Studierenden, Mitarbeiter und Dozierenden hatten damals nach Jan
Schüttes Abgang dem Kuratorium den Vorschlag unterbreitet: Es
sollte, wie auch in den Jahren zuvor, eine Vorstellung der Kandidaten
veranstaltet werden. Die Studierenden, Mitarbeiter und Dozierenden
der DFFB würden daraufhin abstimmen. Alle Kandidaten, die über 50%
an Ja-Stimmen bekommen hätten, wären als mögliche Kandidaten in
die Endrunde gekommen. Hieraus hätte das Kuratorium den neuen
Direktor für die DFFB ermittelt. Die
letztliche Entscheidung über den zukünftigen Direktor hätte also
unserem Vorschlag zufolge bei dem Kuratorium gelegen, nicht bei der
Akademie.
Dieser
Vorschlag wurde abgelehnt, die Haltung der Studierenden ist
geblieben. Wir verlangen nicht, wie häufig kolportiert, einen
Alleingang in der Direktorenwahl. Es gibt für die Studierenden
keinen Direktor-Favorit, den wir um jeden Preis ins Amt hieven
wollen. Auch Ralph Schwingel käme in Frage. Aber eben nur
legitimiert durch ein gerechtes, transparentes Verfahren.
2.
Die DFFB ist ein Ort der Kunst. Doch die Industrie entscheidet.
Die
DFFB ist eine Akademie, keine Universität. Ihre Aufgabe ist
demzufolge nicht vordergründig die Lehre, sondern die künstlerische
Entwicklung des angehenden Filmemachers.
Gesellschaftsvertrag
der DFFB
§
2 (1) Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Unterhaltung
der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Die Akademie (...)
soll die künstlerische Entwicklung des Films und Fernsehens fördern.
Das Kuratorium, das
zur Gestaltung der DFFB einberufen wurde, zeigt in seiner
Zusammensetzung eine Einseitigkeit, die der Vielfältigkeit der DFFB
zuwider läuft. Kein Filmemacher, kein Künstler, kein Alumni ist in
diesem für die DFFB richtungsweisenden Kuratorium vertreten. Einzig
Vertreter der Filmindustrie entscheiden über die Zukunft der DFFB.
Auch hierzu gibt es
einen geltenden Paragrafen im Gesellschaftsvertrag der DFFB: §8
Abs.8, der regelt, dass kein Kuratoriumsmitglieder in geschäftlicher
Beziehung zur DFFB stehen darf.
Die Prüfung des
Medienanwalts Peter Raue hat ergeben, dass mindestens drei
Kuratoriumsmitglieder gegen diesen Grundsatz verstoßen. Das Fazit
von Anwalt Raue: Das Kuratorium war und ist fehlerhaft besetzt.
Wir fordern ein
Kuratorium, dass der Vielfältigkeit in Anspruch und Bedürfnissen
der Filmakademie DFFB gerecht wird, um richtungsweisend entscheiden
zu können.
3.
Wir wollen nicht nur eine Entscheidung, wir wollen auch den Diskurs.
Unsere
Proteste haben einen Diskurs losgetreten: die Öffentlichkeit spricht
wieder über die Kulturpolitik im Land Berlin. Je
länger wir uns in diesem undurchsichtigen Dschungel von
Entscheidungsträgern bewegen, desto mehr Unterstützung wird uns
zuteil. Die Nicht-Kommunikation nach außen, die geheimnistuerischen
Verfahrenswege, die langsame Abschaffung der Mitbestimmung, die
intransparenten Entscheidungsfindung wie in unserem Fall scheinen
keine Ausnahme.
Kulturschaffende
aus verschiedensten Bereichen berichten uns ähnliche Erfahrungen.
Doch die Furcht ist beständig, durch offene Kritik auf irgendwelchen
schwarzen Listen zu landen und sich womöglich einen nächsten
Förderentscheid zu verbauen.
Hier
sehen wir uns als Studierende in der Verantwortung: Als
Filmschaffende, die noch in keiner Abhängigkeit vom Markt stehen,
können wir diesem Diskurs eine Stimme geben und die Mängel der
Berliner Kulturpolitik benennen - ohne Sanktionen fürchten zu
müssen. Die Verfahrenswege der Berliner Kulturpolitik und ihre
Entscheidungsträger müssen diskutiert werden.
Der
Rat der Studierenden der DFFB
im
Namen der Gemeinschaft der Studierenden
"Filmstudenten: Jetzt konstruktiv!" - Der Tagesspiegel (1.4.15)
http://www.tagesspiegel.de/kultur/wie-geht-es-weiter-an-der-dffb-filmstudenten-jetzt-konstruktiv/11582354.html
"Ein halbes Jahr ohne Chef, der letzte Bewerber geflüchtet: Der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB) geht es nicht gut. Nun suchen die Berliner Filmstudenten nach einer neuen Perspektive. Und auch in die Gegenseite, das Kuratorium, kommt Bewegung. ..."
"Ein halbes Jahr ohne Chef, der letzte Bewerber geflüchtet: Der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB) geht es nicht gut. Nun suchen die Berliner Filmstudenten nach einer neuen Perspektive. Und auch in die Gegenseite, das Kuratorium, kommt Bewegung. ..."
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