http://www.negativ-film.de/viele-worte-keine-filme-cannes-blog-5te-folge/
"Natürlich könnte die Förderung viel mutiger sein. Vor allem könnte sie
die Ausbildung verbessern, könnte daran arbeiten, dass nicht marktfähige
Filme, sondern gute Filmemacher das Ziel von Ausbildung sind. Ich
möchte hier nicht die DFFB-Zukunftsdebatte weiterführen, aber der
aktuelle Besetzungsstreit ist ein Schulbeispiel der Probleme, um die es
geht. Hier wünschte ich mir die Stimme der Medienboardchefin öffentlich
hörbarer. Da Kirsten Niehuus auch DFFB-Kuratoriumsmitglied ist, wird sie
die Berliner Senatskanzlei nicht öffentlich kritisieren. Aber ihr wird
bestimmt auch daran gelegen sein, dass die DFFB ästhetisch
anspruchsvolle, nicht nur ökonomisch erfolgreiche Projekte produziert,
und das bleibt, was sie ist: Die künstlerische Film-Avantgarde unter den
Filmhochschulen, und die international mit Abstand erfolgreichste. Auch
unter den wenigen deutschen Cannes-Filmen ragt auch die DFFB wieder einmal hervor."
Wir sind Alumni der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, die an vergangenen politischen Aktionen rund um Direktorenwahlen beteiligt waren. Anlässlich der Neuausschreibung der Doppelspitze im Januar 2021 möchten wir diesen Blog relaunchen – als Archiv vergangener Auseinandersetzungen und zugleich als Ort, an dem die Ereignisse rund um die Neubesetzung des Direktorats 2021 kommentiert werden: um Öffentlichkeit herzustellen, die im Rahmen des "Change Prozesses" an der dffb nicht gegeben ist.
Freitag, 22. Mai 2015
Montag, 11. Mai 2015
Pressemitteilung der Studierenden /// 11.5.15
HOFFNUNG: GESPRÄCHE MIT BJÖRN BÖHNING ÜBER EIN ZUKÜNFTIGES VERFAHREN
Die Studentenschaft der Deutschen Film- und Fernsehakademie freut sich mitteilen zu dürfen, dass ihr Gesprächsangebot an das Kuratorium und Björn Böhning wahrgenommen wurde. Am Mittwoch, den 29.4. kam es zum ersten Treffen zwischen vier studentischen Vertretern und Björn Böhning. Ziel des Gesprächs war es, herauszufinden, ob man sich auf elementare Punkte eines neuen Verfahrens verständigen kann. In weiteren Gesprächen werden sich die studentischen Vertreter für ein transparentes, chancengleiches Verfahren stark machen. Dabei können sie sich auf die Einschätzung der Richterin vom 10. April berufen, die erklärte, dass das Direktorenamt mit einem öffentlichen Amt gleichzusetzen sei und die alleinige Berufung auf das GmbH-Recht damit unzulässig.
Die Studierenden erhoffen sich von den Gesprächen ein angemessenes Entgegenkommen von Seiten des Kuratoriums und des Chefs der Senatskanzlei, nachdem das vergangene Verfahren sich als unproduktiv und zuletzt unhaltbar herausgestellt hat.
Erklärtes gemeinsames Ziel der informellen Treffen ist die Erarbeitung eines Verfahrensvorschlags, der später von einem Runden Tisch finalisiert und verabschiedet werden soll. Darüber hinaus könnte der Runde Tisch zu einer festen Institution werden, um den regelmässigen Austausch zwischen Kuratorium und Akademie in Zukunft sicherzustellen.
Der Rat der Studierenden der DFFB
im Namen der Gemeinschaft der Studierenden
Die Studentenschaft der Deutschen Film- und Fernsehakademie freut sich mitteilen zu dürfen, dass ihr Gesprächsangebot an das Kuratorium und Björn Böhning wahrgenommen wurde. Am Mittwoch, den 29.4. kam es zum ersten Treffen zwischen vier studentischen Vertretern und Björn Böhning. Ziel des Gesprächs war es, herauszufinden, ob man sich auf elementare Punkte eines neuen Verfahrens verständigen kann. In weiteren Gesprächen werden sich die studentischen Vertreter für ein transparentes, chancengleiches Verfahren stark machen. Dabei können sie sich auf die Einschätzung der Richterin vom 10. April berufen, die erklärte, dass das Direktorenamt mit einem öffentlichen Amt gleichzusetzen sei und die alleinige Berufung auf das GmbH-Recht damit unzulässig.
Die Studierenden erhoffen sich von den Gesprächen ein angemessenes Entgegenkommen von Seiten des Kuratoriums und des Chefs der Senatskanzlei, nachdem das vergangene Verfahren sich als unproduktiv und zuletzt unhaltbar herausgestellt hat.
Erklärtes gemeinsames Ziel der informellen Treffen ist die Erarbeitung eines Verfahrensvorschlags, der später von einem Runden Tisch finalisiert und verabschiedet werden soll. Darüber hinaus könnte der Runde Tisch zu einer festen Institution werden, um den regelmässigen Austausch zwischen Kuratorium und Akademie in Zukunft sicherzustellen.
Der Rat der Studierenden der DFFB
im Namen der Gemeinschaft der Studierenden
Donnerstag, 7. Mai 2015
"Kommunikative Ausweichbewegungen" - der Freitag (7.5.15)
https://www.freitag.de/autoren/mdell/kommunikative-ausweichbewegungen
"... Man muss nicht als feuilletonistischer Kunstheinz auf die Sache schauen, um Böhnings Agieren für schlechte Politik zu halten. Man kann auf die Agonie in einem Prozess, der eigentlich doch schön und inspirierend sein könnte, auch blicken durch die Augen eines zynischen Politmackers. Aus dieser Perspektive hat sich der Leiter der Berliner Senatskanzlei auf einem öffentlich unterrelevanten Feld zwei Mal von namenlosen Studierenden die eigenen Entscheidungen kaputtmachen lassen: erst den Maintigneux vorgezogenen Julian Pölsler, der nach studentischem Protest zurückzog, dann den gefakten Bewerber Schwingel (es habe sich eher um einen redaktionellen Fehler gehandelt, hieß es im Interview). Helmut Schmidt würde nicht Staatskunst dazu sagen. ..."
"Über den konkreten DFFB-Streit hinaus geht es in der Sache auch um ein fehlendes Bewusstsein dafür, was eine demokratische Öffentlichkeit ausmacht."
"... Man muss nicht als feuilletonistischer Kunstheinz auf die Sache schauen, um Böhnings Agieren für schlechte Politik zu halten. Man kann auf die Agonie in einem Prozess, der eigentlich doch schön und inspirierend sein könnte, auch blicken durch die Augen eines zynischen Politmackers. Aus dieser Perspektive hat sich der Leiter der Berliner Senatskanzlei auf einem öffentlich unterrelevanten Feld zwei Mal von namenlosen Studierenden die eigenen Entscheidungen kaputtmachen lassen: erst den Maintigneux vorgezogenen Julian Pölsler, der nach studentischem Protest zurückzog, dann den gefakten Bewerber Schwingel (es habe sich eher um einen redaktionellen Fehler gehandelt, hieß es im Interview). Helmut Schmidt würde nicht Staatskunst dazu sagen. ..."
"Über den konkreten DFFB-Streit hinaus geht es in der Sache auch um ein fehlendes Bewusstsein dafür, was eine demokratische Öffentlichkeit ausmacht."
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